Neue E-Auto-Förderung: Wieder einen Scheinmarkt auf Kosten der Steuerzahler

Milliarden für Stromer. Stillstand für die Vernunft. Die Bundesregierung wirft Steuergeld sinkenden E-Auto-Absätzen hinterher. Die wahren Ursachen der Krise werden weiterhin ignoriert. Statt rationaler, faktenbasierter Entscheidungen – nach wie vor ideologischer Wahn.

Imago/ Rolf Poss

Um die Absatzzahlen deutscher E-Autos anzukurbeln, will die schwarz-rote Bundesregierung neue Subventionen auf den Weg bringen. Gelöst werden die tief sitzenden Probleme in der Automobilindustrie dadurch jedoch nicht. Statt echte Reformen anzugehen, betreibt Berlin kurzfristige Symptombekämpfung auf Kosten der Steuerzahler.

Die E-Wende in der Automobilindustrie verläuft alles andere als flüssig. Die Absatzzahlen deutscher E-Autos brechen ein und für deutsche Autobauer entstehen Milliardenschäden. Auch die unzähligen Zulieferunternehmen, die an VW, Mercedes, BMW & Co. hängen, sind von den finanziellen Einbußen betroffen – Umsätze und Gewinne sind branchenübergreifend rückläufig.

E-Autos sollen für Unternehmen erschwinglicher werden

Es wird mehr und mehr deutlich: Die sture Ausrichtung der Branche auf die E-Mobilität und die Verbannung des Verbrennungsmotors waren ein folgenschwerer Fehler. Doch anstatt diese Fehlsteuerung einzugestehen, wird der destruktive Kurs auf politischer Ebene fortgesetzt.

Um die Krise in der Automobilindustrie anzugehen, hat die neue Bundesregierung nun ein fragwürdiges Maßnahmenpaket beschlossen, das unter anderem Förderungen für den Kauf von E-Autos beinhaltet. Ein weiterer Schritt in die falsche Richtung.

Konkret sieht das Maßnahmenpaket so aus: Der Kauf elektrischer Fahrzeuge soll in erster Linie für Unternehmen steuerlich attraktiver werden. Unternehmen, die ein Elektroauto kaufen, sollen im Jahr der Anschaffung 75 Prozent des Kaufpreises von der Steuer absetzen können. Im zweiten und dritten Folgejahr sollen es dann fünf Prozent sein, im vierten Jahr drei Prozent und im fünften Jahr noch zwei Prozent.

Diese Regelung soll für alle Käufe zwischen Juli 2025 und Dezember 2027 gelten. All das findet sich im neuen „Gesetz für ein steuerliches Investitionsprogramm zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland“.

Nutzlose Förderung: Ursachen der Automobilkrise bleiben ungelöst

Das Motiv ist klar: Berlin will den Absatz von Elektroautos ankurbeln. Doch die geplante Förderung ist in Wahrheit nichts weiter als reine Symptombekämpfung und löst nicht die wahren Ursachen der Probleme in der Automobilbranche.

Die Absatzzahlen der Stromer werden zwar kurzfristig zulegen, aber es entsteht ein künstlicher Scheinmarkt, der wieder in sich zusammenbricht, sobald die Förderung ausläuft. Unmengen an Steuergeldern werden verschleudert, ohne nachhaltigen Nutzen zu erzeugen.

Hier offenbart sich mangelndes Verständnis der politischen Entscheidungsträger für ökonomische Zusammenhänge. Wie sinnlos eine solche Förderungspolitik ist, wurde bereits mit Blick auf den sogenannten „Umweltbonus“ sichtbar. Doch aus der Vergangenheit lernen will Berlin scheinbar nicht.

Der „Umweltbonus“: Milliarden verschleudert, Wirkung verpufft

Der von 2016 bis 2023 gewährte „Umweltbonus‟ war eine vergleichbare staatliche Förderung, die Verbrauchern beim Erwerb von E-Autos gewährt wurde. Auch hier war die Absicht der Regierung, den Kauf von Elektroautos attraktiver zu machen und die Nachfrage anzukurbeln.

Seit dem Start im Sommer 2016 wurden rund 2,2 Millionen Fahrzeuge gefördert. Davon entfielen etwa 1,4 Millionen auf vollelektrische Modelle, während rund 800.000 Plug-in-Hybride von der Subvention profitierten. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) stellte dafür insgesamt über 10 Milliarden Euro Fördermittel bereit. Teils flossen Zuschüsse von mehr als 6.000 Euro pro Fahrzeug. Kein Wunder, dass die Verkaufszahlen zeitweise durch die Decke gingen.

Doch nach dem Stopp der Subventionen kehrte Ernüchterung ein, denn ohne Förderung hatte ein Großteil der Deutschen kaum Interesse am Erweb eines E-Autos: Die Verkaufszahlen brachen ein. Im Jahr 2024 wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt nur noch 380.609 vollelektrische Fahrzeuge neu zugelassen – ein Rückgang um fast 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil der E-Autos an den gesamten Pkw-Neuzulassungen fiel von 18,4 Prozent im Jahr 2023 auf nur noch 13,5 Prozent.

Rückkehr zu traditionellen Antrieben ist die einzige Lösung

Statt den selben Fehler erneut zu begehen und Milliarden an Steuergeldern in einen Scheinmarkt zu investieren, der das Geld ohne nachhaltigen Nutzen verpuffen lässt, wäre die Bundesregierung besser beraten, die wahren Ursachen der Absatzkrise in der Automobilindustrie anzugehen.

In diesem Sinne muss die starre Fokussierung auf die E-Mobilität auf EU-Ebene beendet werden: Das Verbrennerverbot und die sich immer weiter verschärfenden CO2-Flottengrenzwerte müssen vollständig ausgesetzt werden. Es braucht eine Rückbesinnung auf echte Technologieoffenheit.

Deutschland braucht dringend eine Rückkehr zur Produktion von Verbrennungsmotoren. Die Nachfrage nach Verbrennern ist weltweit nach wie vor hoch. Mit diesem Strategiewechsel kann die Branche wieder florieren, und Autobauer wie Zulieferer könnten erneut wachsende Umsätze und Gewinne erzielen. Zahlreiche Insolvenzen, Stellenstreichungen und der generelle Wohlstandsverlust in Deutschland ließen sich so verhindern.

Verbrenner statt Illusionen: Hier muss die Regierung ansetzen

Die Milliarden, die derzeit in die kurzfristige Ankurbelung der Nachfrage nach E-Autos fließen, wären in die Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors deutlich besser investiert. Denn während die Politik den Verbrenner ideologisch verteufelt, steckt in ihm nach wie vor enormes technologisches Potenzial. Verbesserte Brennverfahren und moderne Abgasreinigung zeigen längst, dass der klassische Antrieb durchaus zukunftsfähig ist.

Auch bei E-Fuels eröffnet sich eine realistische Perspektive für klimaneutralen Verkehr. Die synthetischen Kraftstoffe, hergestellt aus Wasserstoff und CO2, ermöglichen den emissionsarmen Betrieb bestehender Motoren. Erwähnenswert ist jedoch, dass es zunächst eine verlässliche Wasserstoff-Infrastruktur in Deutschland braucht, um die flächendeckende Implementierung dieses Kraftstoffs zu ermöglichen.

E-Mobilität als Irrweg

Konzentrieren sich Bundesregierung und EU-Kommission weiterhin ausschließlich auf die E-Mobilität, gleicht das einem Todesurteil für die Branche. Das Schiff der Elektromobilität ist längst abgefahren, und Deutschland ist nicht an Bord. Keine E-Auto-Förderung und kein Umweltbonus können die Industrie langfristig stützen. Das Problem ist: Deutsche Autobauer sind im Bereich der Elektromobilität nicht wettbewerbsfähig.

Die Konkurrenz aus Fernost ist schlicht übermächtig. Vor allem Hersteller aus China können Elektroautos deutlich günstiger anbieten. Die Gründe dafür sind vielfältig: China verfügt über einen langjährigen Technologievorsprung in der Entwicklung von E-Autos, eine umfangreiche Rohstoffversorgung, niedrige Lohn- und Energiekosten, geringe Bürokratie und massive staatliche Subventionen.

Fazit: Künstliche Impulse ohne Wirkung

Die neue E-Auto-Förderung ist nichts weiter als teure Symptombekämpfung – an den eigentlichen Ursachen der Branchenkrise ändert sie nichts. Statt die strukturellen Probleme der deutschen Automobilindustrie anzugehen, setzt die Politik weiter auf Ideologie statt auf Rationalität. Milliarden an Steuergeldern fließen in einen künstlich geschaffenen Scheinmarkt, der bei Aussetzung der Subvention wieder in sich zusammenbricht. Wettbewerbsfähigkeit, Technologieoffenheit und industriepolitische Vernunft bleiben auf der Strecke. Was Deutschland braucht, ist keine neue Kaufprämie, sondern ein radikaler Kurswechsel zurück zu marktwirtschaftlicher Vernunft, zurück zum Verbrenner!

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Kommentare ( 23 )

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23 Comments
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Der Ingenieur
5 Monate her

„Die synthetischen Kraftstoffe, hergestellt aus Wasserstoff und CO2, ermöglichen den emissionsarmen Betrieb bestehender Motoren.“ Herr Henning, – Autos mit Verbrennungsmotor sind jetzt schon extrem emissionsärmer als jedes neue E-Auto: Da der Ausbau der Windkraft seit vielen Jahren stagniert sowie Strom aus PV-Anlagen nachts und in den 5 Wintermonaten, also in mind. 80% der Zeit, nicht zur Verfügung steht, muss für jedes neue E-Auto ein Kohle-oder Gaskraftwerk etwas mehr aufgedreht werden. Diese Kraftwerke arbeiten nicht nur mit schlechtem Wirkungsgrad (um die 30%), sondern erzeugen pro produzierter kWh bis zu 10.000 Mal mehr Schadstoffe wie z.B. Feinstaub, Stickoxide und Schwefeloxide als Autos… Mehr

Last edited 5 Monate her by Der Ingenieur
Egge940
5 Monate her
Antworten an  Der Ingenieur

Leider wieder einige unrichtige Aussagen in Ihrem Beitrag: Es muss nicht für jeden zusätzlichen Verbraucher bzw. E-Auto ein fossiles Kraftwerk angeschmißen werden. Nach der Logik hätten wir ja nur fossilen Strom im Netz, denn jede kWh war einmal zusätzlich… außerdem wird ja wie hier auch oft bemängelt eine Menge Strom abgeregelt. Durch dynamischen Stromtarife werden Autos in Zukunft bzw. auch schon jetzt gezielt in Zeiten niedriger Strompreise (meistens Zeiten mit viel Erneuerbaren geladen). Der Schadstoffaustoß von Großkraftwerken ist im Vergleich zum Verbrenner deutlich geringer denn: Größerer Brennraum, dadurch hohe Verbrennungseffizienz Dauerhaft überwachte Emissionen Keine ständigen Kaltstarts, in denen Katalysatoren bekanntermaßen… Mehr

BK
5 Monate her

Was soll man denn in diesem Land mit einem E-Auto anfangen, wenn man nicht über ein eigenes Grundstück verfügt oder das Teil über eine Wallbox laden soll? Abgesehen sind die Preise für diese Fahrzeuge total abgefahren und vielleicht für einen Norweger oder Schweizer zu bezahlen, der irgendwo mit 6 – 10 K netto nach Hause geht. Hier in Deutschland ist die breite Masse doch arm dran und Stammkunde auf den Gebrauchtwagenplätzen. Es würde mir gar nicht in den Sinn kommen, ein Kfz für jenseits der 50 K zu erwerben und auch keinen dieser Mini-SUV´s mit 110 PS für 44 K.… Mehr

Egge940
5 Monate her
Antworten an  BK

Einfach gebraucht und mit Batteriezertifikat kaufen. Es kommen mehr und mehr Autos auf den Markt.

H. Hoffmeister
5 Monate her

Herr Hennig,
solange wir den unbewiesenen Humbug einer relevanten und dann auch noch als gefährlich deklarierten Erderwärmung durch anthropogene CO2-Emissionen als unumstössliche Prämisse zulassen, können sich die Scharlatane – ökonomische und wissenschaftliche – auf Kosten des Wohlstands austoben. Dabei ist noch nicht einmal in Betracht gezogen, dass der natürliche Klimawandel dem Globus mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erneut Warmzeiten mit deutlich höheren Temperaturen und eisfreien Polen bescheren wird. In Anbetracht dieser Ausgangslage ist die betriebene Politik mit „schwachsinnig“ noch untertrieben attribuiert.

Talleyrand
5 Monate her

Es wird mehr und mehr deutlich? Es war schon immer jedem klar denkenden Menschen unmöglich, sich diese Märchen zu eigen zu machen. CO2 ist ein lebensnotwendiges Spurengas in unserer Atmosphäre, ohne das kein Leben möglich ist. Die Erde hat dafür ein überwältigend großes Puffersystem, die Konzentration in zuträglichen Grenzen zu halten. Wäre das nicht so, gäbe es schon lange kein Leben mehr. Das heißt nicht, der Elektromobilität die Existenzberechtigung zu nehmen, sondern nur sie erst dann in Erwägung zu ziehen, wenn die Energiespeicherfrage wirklich befriedigend beantwortet ist und die Energieerzeugungsfrage für die notwendige Mengen ebenso. Das ist auf absehbare Zeit… Mehr

Proffi
5 Monate her

Warum äußern sich immer nur „Fachleute“ zur E-Mobilität, die es sich nicht verkneifen können deren vermeintliche Vorteile für die Umwelt zu unterstreichen. Da CO2 keinen Einfluss auf die Umwelt hat, außer zu deren Vergrünung duch Pflanzenwachstum beizutragen, ist alles was der Mensch anstellt, klimaneutral. Es gibt keinerlei Beweise für den Einfluß von CO2 auf das, was als globale Durchschnittstemperatur gemessen wird. Zudem wäre eine leichte Temperaturerhöhung durchaus umweltfreundlich. Deswegen ist der Einfuß von Mobilität,- egal elektrisch oder mit Brennstoffen-, so etwas von klimaneutral, dass alle Bemühungen, die Mobilität anders als bisher zu gestalten als extrem teuere und unnötige Wahnsinnsphantasien anzusehen… Mehr

gerbre
5 Monate her
Antworten an  Proffi

Die Treibhausgase erwärmen die Erde um durchschnittlich 33 Grad Celsius von -18 Grad auf +15 Grad. Der Treibhauseffekt wurde schon vor 100 Jahren bewiesen.

Egge940
5 Monate her
Antworten an  Proffi

Wie gerne mögen Sie Ruhe und saubere Luft? Hierzu trägt das E-Auto auch bei.

Peterson82
5 Monate her

****Rückkehr zu traditionellen Antrieben ist die einzige Lösung*** Falsch. Eine massive Senkung der Fahrzeugpreise um Massenmobilität bei niedrigen Wartungskosten zu schaffen ist die einzige Lösung. Die deutschen wollen keinen elektrischen i7 der für 150.000€ vom Band rollt. Sie wollen ein zuverlässiges Fahrzeug das für 30 bis 45.000€ im Laden steht und gut ausgestattet ist. Das gelingt aber nur, wenn man endlich aufhört jedes Auto individuell zu gestalten sondern mit max. 3 Ausstattungslinien masse produziert. Und auch nicht mit höchstbezahlten Arbeitern am Band die gewerkschaftlich jede Gehalterhöhung mitnehmen die sie wollen, sondern in nahezu menschenfreien Fabriken mit hoher Automatisierung wie es… Mehr

Michael Palusch
5 Monate her
Antworten an  Peterson82

„Zudem hat Deutschland längst den Zug verpasst Fahrzeugtelemetriedaten der Masse einzusammeln“
Also darauf kann ich sehr gut verzichten. Das tue ich auch und zwar so lange, bis der TÜV oder der Gesetzgeber mir sagt, dass ich um ein voll überwachtes Fahrzeug nicht mehr umhin komme.

Michael Palusch
5 Monate her

„Die synthetischen Kraftstoffe, hergestellt aus Wasserstoff und CO2,“
Und woher kommt der Wasserstoff? Aus Kohle, aus Erdgas oder Strom? Aber woher kommt der Strom.
Ach so, nicht zu vergessen die Umwandlungsverluste. Um 1kg grünen Wasserstoff (33kWh) zu erzeugen, müssen ~51kWh Strom aufgewendet werden. Das ist aber nur die Wasserstofferzeugung. Für den Transport, Lagerung und die Weiterverarbeitung zu E-Fuels muss nochmal ordentlich Energie investiert werden.
Scheint mir ein ganz tolles und vor allem auch kostengünstiges Konzept zu sein. Ein Kraftstoff, bei dem zuvor mindestens die doppelte Energiemengemenge als dann das Endprodukt enthält reingesteckt werden muss.

Der Ingenieur
5 Monate her
Antworten an  Michael Palusch

Die Wirkungsgrade sind in der Praxis noch viel, viel schlechter:

Bei der Elektrolyse gehen bereits mind. 50% der ursprünglichen Energie „verloren“, bei der Speicherung des Wasserstoffs in Hochdrucktanks nochmals 20%. Hinzu kommen noch Ladeverluste be der notwendigen Antriebsbatterie. Außerdem natürlich bei der Steuerung des Stroms, in den Antriebsmotoren etc.

Aus 100% Windenergie aus einer Windkraftanlage kommen am Ende gerade mal 5% am Rad an.

Michael Palusch
5 Monate her
Antworten an  Der Ingenieur

Ich schrieb „mindestens“ ;-).
„Bei der Elektrolyse gehen bereits mind. 50% der ursprünglichen Energie „verloren“,“
Es sind, „Um 1kg grünen Wasserstoff (33kWh) zu erzeugen, müssen ~51kWh Strom aufgewendet werden.“,“nur“ 36%.

Last edited 5 Monate her by Michael Palusch
Johny
5 Monate her

Für mich als Städter kommt ein E-KFZ generell nicht infrage, egal ob aus China oder Kimbuktu. Fehlende bzw umständliche Lademöglichkeit, Strompreise völlig indiskutabel, Preis und Nutzungsdauer fragwürdig. Deutschland hat viel dringendere Probleme, für die das Geld fehlt. Wenn Ideologen mit der Ökonomie in Widerspruch geraten, siegt am Schluss immer die Ökonomie.

Last edited 5 Monate her by Johny
gerbre
5 Monate her
Antworten an  Johny

Es gibt 160.000 öffentliche Ladepunkte in Deutschland und jedes Jahr gibts es 30.000 neue. Dazu kommen Hunderttausende privater Wallboxen. Mein Strom kostet heute von 10-17 Uhr schon wieder unter 20 ct/kWh. Das geht seit zwei Monaten schon so besonders an Wochenenden, Energiewende sei dank. Öffentliche Ladepreise starten bei 29 ct/kWh. Macht ca. 5€ auf 100 km oder 3 Liter Sprit. Wenn man nicht zu Hause oder beim Arbeitgeber laden kann, muss man sich mit seiner Umgebung und den öffentlichen Lademöglichkeiten vertraut machen. Gerade in den Städten werden Ladepunkte stark ausgebaut bei Supermärkten, Baumärkten und Tankstellen.

Biskaborn
5 Monate her

Ich glaube der Artikel sieht das Thema E- Auto insgesamt zu negativ. Es hat seine Berechtigung neben dem Verbrenner. Nur sollte es eben nicht subventioniert werden sondern dem Prinzip der Marktwirtschaft folgend, der Käufer entscheidet über den Erfolg eines Produktes. Das E-Auto mit allen seinen Noch- Nachteilen ist für sich gesehen eine tolle Sache wenn man sich darauf einlässt. Wir werden erleben , das die Nachfrage, insbesondere seitens der Unternehmen, gezwungenermaßen zugegeben massiv steigen wird. Das Rad dieser Entwicklung wird zumindest in Europa niemand zurückdrehen, zumal die konservativen Kräfte in dieser EU nach wie vor kein Gewicht erlangen, leider. Übrigens,… Mehr

Harry Hirsch
5 Monate her

Deutschland braucht auch keinen radikalen Kurswechsel hin zum Verbrenner. Was Deutschland braucht ist Technologieoffenheit ohne Subventionen. Wer sich einen Verbrenner kaufen will, soll sich einen Verbrenner kaufen und wer sich ein E-Auto kaufen will, soll sich ein E-Auto kaufen. Ich bin mittlerweile vom E-Auto begeistert und will gar keinen Verbrenner mehr, würde deshalb aber nicht fordern, dass es keine Verbrenner mehr geben darf.

Aegnor
5 Monate her
Antworten an  Harry Hirsch

Fakt ist, dass es langfristig eine Alternative zum Erdöl-Verbrenner geben muss. BEVs sehe ich da zumindest auf der Langstrecke nicht als die beste Wahl. Technologisch ist es einfach Unsinn, da es aufgrund der geringen Leistungsdichte klassischer Batterien (und da ist auch weder theoretisch noch praktisch Abhilfe möglich) immer auf tonnenschwere Panzer hinausläuft. Wenn die Primärenergiebereitstellung dank moderner Kernkraft auch preislich kein Problem mehr darstellt, sehe ich in Wasserstoff und seinen Derivaten da schon sinnvolle Alternativen. Der Wirkungsgrad zur Wasserstoffherstellung ist dann irrelevant, da am Ende die technische Reife im Fahrzeug entscheidet. Ansonsten ist mir der Artikel, bei aller richtiger Kritik… Mehr

Proffi
5 Monate her
Antworten an  Aegnor

Woher wissen Sie, dass es Alternativen zum Erdölverbrenner geben muss ? Kennen Sie alle bisher noch nicht entdeckten Vorkommen von Erdöl und Ölschiefer?

Donostia
5 Monate her
Antworten an  Aegnor

Verstehe ich nicht. Warum wollen Sie Atomkraftwerke bauen um Strom zu haben damit man daraus Wasserstoff produziert? Da nehme ich doch lieber gleich den Strom und lade eine Batterie und gehe nicht über den Umweg des Wasserstoffs, der 3/4 Stromes für die Umwandlung in Wasserstoff verliert.

Leander
5 Monate her
Antworten an  Harry Hirsch

Ich sehe es ähnlich, jedem das Seine. Bedienbarkeit und Fahrbarkeit der hoch entwickelten BEV sind begeisternd, das Reichweitenproblem (wenn man kein Tourenplanungsfetischist ist) macht sie als alleiniges Familienauto aber unbrauchbar. Ich hatte im Frühjahr für eine Woche einen Skoda Enyaq, war sehr angetan, würde so einen Brummer aber nie kaufen. Aber, die Art zu fahren, hat uns veranlasst unseren sechs Jahre alten Zweitwagen (Benziner) gegen einen sehr jungen und günstigen Fiat 500electric Leasingrückläufer zu tauschen. Bis jetzt sind wir um die Stadt und in der Stadt begeistert von dem sparsamen (ca. 12 kWh pro 100 km) kleinen Flitzer. Nachgeladen wird… Mehr

Egge940
5 Monate her
Antworten an  Leander

Es gibt eigentlich sehr einfache, gut bedienbare Apps, mit denen man seine Tour planen kann… bei manchen Autos wie bei Tesla ist das sogar sehr gut ins Navi integriert. Keine große Vorbereitung nötig, Aufwand vergleichbar mit dem Eingeben des Ziels in ein Navi.